Die Winter-Tradition der Innovation in der Osterstraße 58
Von Eimsbüttel in die WELT – gestern wie heute

Eimsbüttel, Osterstraße 58 – über Hundert Jahre lang gingen vom Stammhaus Winter zuerst Lithografie-Diamanten und im Laufe der Jahre immer wieder neu entwickelte Diamantwerkzeuge in die verschiedenen Länder der Welt. Heute sind es Anregungen und Empfehlungen zu umweltbewusster Unternehmensführung, die von der Osterstraße in zahlreiche Länder getragen werden. Denn 1998 wurde aus der Osterstraße 58 das HAUS DER ZUKUNFT, ein international anerkanntes Kompetenzzentrum für Firmen und Verbände, die sich die Förderung umweltbewussten und nachhaltigen Wirtschaftens zur Aufgabe gemacht haben.

2020: Netzwerktreffen Rechte der Natur

Etwa 20 Aktive für die Rechte der Natur in Deutschland, darunter World-Future Council, NABU, Böll-Stiftung, PETA, Earth Client, Bundesarbeitsgemeinschaft Ökologie der Grünen, Juristinnen und Philosophen nahmen an diesem ersten Online-Treffen teil. Das Ziel des gegenseitigen Kennenlernens wurde erreicht. Christine Ax, Rechte der Natur Hamburg sondierte als Moderatorin Übereinstimmungen oder auch divergierende Einschätzungen und Ziele der beteiligten Organisationen.

2018: Earth Trusteeship Forum 2018 in Den Haag

Das HAUS DER ZUKUNFT, Hamburg begrüßt und fördert mit seiner Initiative Rechte der Natur/Biokratie das Earth Trusteeship Forum am 10. Dezember 2018 in Den Haag. Die Earth Trusteeship Initiative nimmt den 70. Jahrestag der Erklärung der Menschenrechte durch die Vereinten Nationen (UN-Menschenrechtscharta) zum Anlass, ihre Haager Prinzipien vorzustellen und eine internationale Allianz für die Rechte der Natur zu präsentieren.
Die Träger dieser Bewegung machen darauf aufmerksam, dass Menschenrechte in Zukunft nur dann eine tragfähige Grundlage haben, wenn auch die Rechte der Natur respektiert werden und die Menschheit sich als Treuhänderin der Natur versteht.

2017: Tagung Menschenrechte und Rechte der Natur in Nürnberg und Ottensoos

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2016: Tagung Rechte der Natur in Ökonomie und Organisation an der Universität Siegen

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2015: Wissenschaftliche Tagung Rechte der Natur in der Dimension der Ökonomie an der Universität Hamburg

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2013: Zweiter Biokratie-Preis verliehen

Den zweiten Biokratie-Preis erhalten Dr. Cathrin Zengerling (3. v. l.) aus Hamburg für ihre Doktorarbeit zum Thema „Greening International Jurisprudence - Environmental NGOs before International Courts, Tribunals, and Compliance Committees“ und Prof. Dr. Dr. hc. Berndt Heydemann (Mitte) für sein Lebenswerk.

2012: Erster Biokratie-Preis verliehen

Verleihung des ersten Biokratie-Preises an Dr. Angela Schwerdtfeger (li.) und Dr. Jan Hendrik Dietrich (re.) auf der Tagung „Natur im Recht - Rechte der Natur“ an der Universität Hamburg. Der Stifter des Preises Dr. Georg Winter in der Mitte.

2008: Geburtsstunde der Initiative Rechte der Natur/Biokratie vom HAUS DER ZUKUNFT

60 Jahre Erklärung der Menschenrechte – eine Erklärung der Rechte der Natur ist überfällig.
2008 veranstaltet Dr. Georg Winter eine Expertentagung im HAUS DER ZUKUNFT Hamburg anlässlich dessen 10-jährigen Bestehens. Er verlangt, daß nicht nur Naturschutzverbände sondern zukünftig auch Tierschutzverbände ihre Forderungen mit der sogenannten Verbandsklage verfolgen können.

2008: Fünf vor Zwölf

Die Fahne der Vereinten Natur wird 2008 von 4 Umweltzentren zeitgleich fünf Minuten vor zwölf Uhr gehisst. Vor dem HAUS DER ZUKUNFT hissen Kinder die Fahne der vereinten Natur. Die erste Hissung veranlasste Winter bereits 2006 auf dem World Life Culture Forum in Kyeonggi, Südkorea. 2014 hisst Prof. Volker Stahlmann die Fahne der Vereinten Natur vor dem Kulturbahnhof Ottensoos anlässlich der „Woche der Sonne“. Bis heute weht sie vor dem HAUS DER ZUKUNFT.

2008: Flag of United Natur - Das Gesicht der Vereinten Natur

Der Mensch ist einer unter vielen Sternen der Flora und Fauna. Die blaue Kreisfläche symbolisiert den Erdball, der weiße Hintergrund den Frieden.
Dr. Georg Winter entwickelte das Symbol der Gleichberechtigung aller lebenden Arten einschließlich des Menschen.

1998: Eröffnung HAUS DER ZUKUNFT

Der Prototyp für ökologisches Bauen entstand durch die baubiologische Sanierung und den Umbau eines Gebäudes aus den 1950er Jahren. Am 20.11.1998 wurde das HAUS DER ZUKUNFT mit einem festlichen Programm eingeweiht. Der vergrößerte Eingangsbereich aus Holz und Glas, eingerahmt von Pflanzen und einem Mosaik-Brunnen, strahlt Großzügigkeit und Nachhaltigkeit aus. Die gelben Jalousien und die blauen Metallelemente lockern die 1950er Jahre Fassade zusätzlich auf. So macht das HAUS DER ZUKUNFT bis heute Eindruck auf Nachbarn und Kunden.

1998: Hoch motivierte Umweltschützer feiern die Gründung des Kompetenzzentrums in der Osterstraße.



1999: Gebäudepass für ökologisch modernisierten Altbauten

Unter den ökologisch modernisierten Altbauten ist das HAUS DER ZUKUNFT das erste, das 1999 den Gebäudepass der Bauhaus-Universität Weimar erhält.

Weitere Einträge

1996: Ökologische Sanierung

Das im letzten Weltkrieg zerstörte und 1950/51 wieder errichtete Gebäude wird 1996 entkernt und unter ökologischen Kriterien saniert und neu gestaltet. Das HAUS DER ZUKUNFT wird am 20.11.1998 als internationales Modellprojekt festlich eröffnet. Bauherr und Eigentümer des Gebäudes ist Dr. Georg Winter.

Der Bau kommt nicht unbedingt futuristisch daher. Dennoch war sein Ausbau besonders innovativ. Ausgehend von dem Gedanken, dass Häuser ein gesundes Wohn- und Arbeitsumfeld bieten sollen und gleichzeitig Energieverbraucher sind wurden neben der Schaffung eines gesundes Büroumfeldes in besonderem Maße energiesparende Maßnahmen getroffen.

1996: Biologischer Arbeitnehmerhof Wulksfelde BAW GmbH

1996 ermöglichte Dr. Georg Winter durch Schenkung mehreren hundert Arbeitern und Angestellten, seinen früheren Mitarbeitern, den Erwerb einer Beteiligung an dem ökologisch ausgerichteten Gut Wulksfelde. Das Gut Wulksfelde produziert seit 1989 nach den Richtlinien des Bioland-Verbandes Kartoffeln, Gemüse, Erdbeeren und Getreide. Das Gut wurde 2005 Preisträger des Förderpreises ökologischer Landbau des Bundesministeriums für Verbraucherschutz.
Auf dem Gut finden Hofführungen statt, bei denen die Besucher einen Blick hinter die Kulissen der ökologischen Landwirtschaft werfen. Fast täglich besuchen Schulklassen und Kindergartengruppen den Hof und lernen die Besonderheiten des ökologischen Landbaus und der artgerechten Tierhaltung kennen.

Zahlreiche Aktionen wie „Backen mit Kindern”, „Kartoffeln selber ernten” und die zweimal jährlich stattfindenden Hoffeste machen das Gut zu einem beliebten Ausflugsziel.

1996: Hofladen Wulksfelde

Der moderne Hofladen bietet neben Brot und Brötchen aus der hofeigenen Gutsbäckerei ein komplettes Naturkost-Vollsortiment an. Der Naturkost-Lieferservice mit umfangreichem online-Shop beliefert Kunden in Hamburg und Umgebung.

1995: Umweltpreis für Georg Winter

Georg Winter empfängt den Deutschen Umweltpreis 1995 aus den Händen von Theo Waigel für seine Pionierleistung bei der Entwicklung und Verbreitung umweltorientierter Management-Systeme.

1991: Ehrung für B.A.U.M. e. V.

Dr. Georg Winter (2. von links) und B.A.U.M.-Vorstandsmitglied Dr. Maximilian Gege (links) empfangen im Juni 1991 die Ehrung für B.A.U.M. e.V. aus den Händen von König Carl XVI. Gustaf von Schweden und Dr. Mostafa K. Tolba, Executive Director von UNEP.

1991: INEM e. V.

Nach dem Vorbild von B.A.U.M. e.V. wurden in mehreren Ländern Unternehmensverbände für umweltbewusstes Management gegründet, die sich auf Initiative von Dr. Georg Winter 1991 zum International Network for Environmental Management (INEM e.V.) zusammenschlossen. Die Zahl der Mitgliedsverbände nahm rasch zu. Auf dem Global Forum der United Nations Conference on Environment and Development (UNCED) 1992 in Rio de Janeiro vertrat INEM die Industrie. Die Arbeit von INEM sowie die Gründung bestimmter Mitgliedsverbände unterstützte Dr. Georg Winter mit mehreren Millionen DM.

Foto: Die Geschäftsführer der INEM Mitgliedsverbände aus zahlreichen Nationen bei einem regulären Jahrestreffen im Mai 1999 in Israel.

1987: „Das umweltbewusste Unternehmen“

Das Standardwerk „Das umweltbewusste Unternehmen“ von Georg Winter und mehreren Co-Autoren erscheint 1987 im C.H. Beck Verlag und wird in 12 weitere Sprachen übersetzt.

1984: Neue Verbände – B.A.U.M. e. V. und INEM e. V.

...verbreiten das neue Management-System national bzw. International.
1984 rief Dr. Georg Winter in Zusammenarbeit mit umweltorientierten Unternehmern einen Arbeitskreis ins Leben, aus dem sich der Bundesdeutsche Arbeitskreis für umweltbewusstes Management, B.A.U.M. e.V., entwickelte. Diese früheste und größte Umweltinitiative der Wirtschaft, der heute rund fünfhundert Unternehmen angehören, wurde 1991 in die „500 Roll of Honor“ des Umweltprogrammes der Vereinten Nationen aufgenommen.

1972: Erstes Integriertes System umweltorientierter Unternehmensführung

Ab 1972 entwickelt Georg Winter – ausgehend vom Hauptsitz in der Osterstraße – das erste Integrierte System umweltorientierter Unternehmensführung (Winter-Modell) und führt es in die Praxis ein. Es richtet alle Unternehmensbereiche und –ebenen sowohl am wirtschaftlichen Erfolg als auch an den Umwelterfordernissen aus.

Foto: Baubiologisches Industriegebäude der Firma Winter in Norderstedt.

1968: Ernst und Georg Winter übernehmen die Geschäftsführung

1968 übernahmen die Brüder Ernst Michael und Georg Winter in der vierten Generation der Unternehmerfamilie die Geschäftsführung.

1950: Neubau

1950 wurde das Haus als dreistöckiges Verwaltungsgebäude neu errichtet. Die Produktionsstätten wurden an weitere Standorte im In- und Ausland verlagert. 1958 produzierte die Firma als erste in Europa Schneid- und Schleif-Werkzeuge mit synthetischem Diamant.

1943: Kriegsschäden

Bei den Luftangriffen in der Nacht vom 24. auf den 25. Juli 1943, dem Beginn des Feuersturms über Hamburg, wurde die Villa, das Vorderhaus in der Osterstraße 58 zerstört. Die Drehbänke im Hinterhaus Osterstraße 60, einige Werkzeuge und Diamanten konnten geborgen werden. Auch andere Betriebsteile wie z.B. in der Lutterothstraße 16 brannten völlig aus. Der Zweigbetrieb in zwei Stockwerken im Eppendorfer Weg 87 blieb unversehrt. Hierhin wurden die Büros und Werkstätten verlagert. Nach Räumung des Grundstücks wurde das beschädigte Hinterhaus in der Osterstraße wieder gedeckt und zur Straße ein Notbau aufgestellt.

1872: Villa Winter

Die Villa befand sich bis 1943 da, wo heute das HAUS DER ZUKUNFT steht. Das Haus war von 1872 bis 1995 Firmensitz und Verwaltungszentrale des Hamburger Diamantwerkzeug-Unternehmens Ernst Winter & Sohn GmbH.

1847: Osterstraße 58

1847 kaufte Ernst Winter dieses Grundstück, um hier seine international begehrten Diamantwerkzeuge zu fertigen. Zunächst widmete sich Ernst Winter mit seinem Betrieb Ernst Winter & Sohn der Herstellung von Lithographie-Diamanten. In den folgenden Jahrzehnten entstand in der Osterstraße die erste deutsche Fertigungsstätte für Diamantwerkzeuge.